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Aktion / Bericht

Besichtigung des NorA-Bürgerwindparks in Flachslanden-Birkenfels

Windenergie ist auch in unserer Region produktiv und rentabel. Das war ein Fazit, dass die Teilnehmer aus der Besichtigung des NorA-Bürgerwindparks in Flachslanden-Birkenfels zogen.

Der Bundestagsdirektkandidat der ÖDP, Günther Brendle-Behnisch informierte sich zusammen mit den Kreisrätinnen Heidi Schilling und Maria Hetzel und dem Kreisvorsitzenden Martin Berberich vor Ort über den Bürgerwindpark, der im April 2016 eingeweiht wurde. Herr Reinhold Zeilinger, Planer und einer der beiden Geschäftsführer der NorA-Bürgerwind GmbH und Co. KG, erläuterte neben den technischen Daten auch die Entstehungsgeschichte der Windkraftanlagen. Bereits im Jahr 2011 entstand- nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie – die Idee für Windanlagen im Gemeindegebiet Flachslanden. Nachdem die Planungen weit fortgeschritten waren, stoppte Ministerpräsident Horst Seehofer das Projekt. Der Staatsforst durfte dafür nicht zur Verfügung gestellt werden. Auch durch den parteiübergreifenden Einsatz der örtlichen Abgeordneten konnten die Windkraftanlagen dann doch auf diesem Gebiet entstehen. Durch die gute Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger konnten problemlos ein Drittel der Gesamtkosten, die sich auf knapp 16 Mio. Euro beliefen, aus Eigenkapital gedeckt werden. An der Kommanditgesellschaft sind die Gemeinden Flachslanden, Lehrberg, Rügland, Weihenzell und Oberdachstetten und 220 Bürgerinnen und Bürger aus diesen Gemeinden beteiligt. Die Teilnehmer der ÖDP begrüßten es sehr, dass bei diesem Bürgerwindpark die Wertschöpfung in der Region bleibt und nicht große Konzerne davon profitieren. Mit Energie in Bürgerhand kann mit einem sinnvollen Energiemix aus Sonne, Wind und Biogas die dezentrale Energiewende gelingen. Leider wird das derzeit auch durch die Änderung des Energie-Einspeisegesetzes verhindert, bedauerte Günther Brendle-Behnisch.

Die Windkraftanlagen wurden im Dezember 2015 in Betrieb genommen. Im Jahr 2016 wurden 19,3 Mio. KW Strom produziert. Die angesetzten 19,7 Mio. KW konnten wegen eines Defekts in den Flügeln nicht erreicht werden. Der Ausfall wird vom Hersteller ersetzt und die Flügel wurden repariert und werden noch komplett ausgetauscht. Im Jahr 2017 wurden bis jetzt bereits 80 % der angesetzten Strommenge produziert. Das heißt, die Windkraftanlagen haben sich bisher als sehr rentabel für alle Beteiligten und auch für unsere Umwelt erwiesen. Dabei werden die Anlagen derzeit noch bei Einbruch der Dunkelheit zum Schutz der Fledermäuse abgeschaltet. Es wird momentan ein Fledermaus-Monitoring durchgeführt um festzustellen ab welcher Windstärke die Fledermäuse nicht fliegen. Erst nach längerer Beobachtungszeit und gründlicher Auswertung des Monitorings kann entschieden werden, ob bei stärkerem Wind die Anlagen nach Einbruch der Dunkelheit in Betrieb bleiben können. Den Betreibern des Bürgerwindparks ist ein Anliegen, die Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten.

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