Willkommen bei der ÖDP der Stadt und des Landkreises Ansbach!
Earth Night – Licht aus für Natur und Gesundheit
ÖDP beteiligt sich am Freitag, 06.09.2024 an der Aktion Earth Night von der gemeinnützigen Aktion Paten der Nacht
Am 06.09.2024 ist es soweit: die nächste Earth Night findet statt. Ab Einbruch der Dunkelheit (spätestens ab 22 Uhr) werden Menschen Außenlicht für eine ganze Nacht lang reduzieren bzw. abschalten und so ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung und Lichtverschwendung setzen.Die Stadt Ansbach ist offiziell dabei mit der Abschaltung von Gebäude-Anstrahlungen und zeitlicher Abschaltung der Straßenbeleuchtung.
Wir wollen in diesem Jahr mit der Earth Night auch zum Ausdruck bringen und zeigen: „Wir stehen gemeinsam ein für eine lebenswerte Zukunft und einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen.“
LICHT AUS
NACHT AN
für
- eine natürlich dunkle Nacht, in der viele Millionen Insekten und damit Bestäuber in dieser Nacht vor dem Tod bewahrt werden
- mehr Natur-, Klima- und Gesundheitsschutz
- mehr Artenvielfalt
- einen erholsamen Schlaf und für die Gesundheit
- einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus, den auch die Pflanzen für die Photosynthese benötigen und bestimmte Tiere für ihre Partnersuche und Fortpflanzung
- eine leicht umzusetzende Einsparmöglichkeit von Energie und CO2
- mehr Bewusstsein für die Ressource Licht
- eine ungestörte Sicht auf den Sternenhimmel und die Milchstraße
Lasst uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass wir wieder Mondscheingärten inklusiver Nachtmusik genießen können, denn leider ist beides schon zu wahrem Luxus geworden.
Besonders problematisch ist die Zunahme an künstlichem Licht für nachtaktive Arten, die den größten Anteil der Tierwelt ausmachen. So sind beispielsweise allein 3500 von den insgesamt 3700 Schmetterlingsarten in Deutschland nachtaktiv. Durch zu viel und falsch eingesetztes Licht werden nachtaktive Tiere und Pflanzen, aber auch die Gesundheit des Menschen erheblich beeinträchtigt.
Optimal eingesetztes Licht spart Energie, schützt die Natur und fördert die Gesundheit. Für eine notwendige Beleuchtung empfehlen sich Lampen mit dem Farbton warmweiß (unter 3000 Kelvin). Ihr Licht enthält keine UV-Anteile und ist dadurch insektenfreundlicher. Eine niedrige Montage der Leuchten verhindert auch eine zu starke Streuung des Lichts. Lampenabdeckungen nach oben und zu den Seiten, sogenannte Full-Cut-Off-Leuchten, verhindern, dass wir den Himmel beleuchten und Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren sorgen dafür, dass das Licht nur brennt, wenn wir es wirklich brauchen. Außenlicht zu dekorativen Zwecken sollte generell vermieden werden.
Grundsätzlich gilt:
„Das umweltverträglichste Licht ist das, das gar nicht erst an ist.“
Rasenmäher einfach mal im Schuppen stehen lassen
Rasenmäher einfach mal im Schuppen stehen lassen und mehr Mut zu wilden Ecken
Oft ist ein Engagement für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit einem gewissen Aufwand verbunden, doch in unserem Beispiel ist das Gegenteil der Fall, man leistet einen großen Beitrag, indem man nichts tut. Kurzgeschnittene englische Rasen sind keine guten Lebensräume für Insekten, weil sie dort weder Nahrung noch Nistmöglichkeiten finden. Wenn man seltener mäht, wird aus dem Rasen eine neue Blühfläche, denn man gibt anderen Pflanzen im Rasen genug Zeit zum Wachsen. Ihre nektarreichen Blüten machen den Garten insektenfreundlich, denn sie bieten den Insekten Futter. Besonders schnell werden sich vermutlich Gänseblümchen, Löwenzahn oder Klee zeigen, aber vielleicht entwickeln sich auch noch andere Pflanzen. So wird aus einer ehemals nur grünen Rasenfläche ein buntes Paradies für alle Kleintiere. Und nicht nur die Insekten erfreuen sich an der neuen Blütenpracht. Auch der Mensch kann die Pflanzen nutzen. Zum Beispiel kann man sich einen leckeren Wildkräutersalat zubereiten. Rasen wachsen zu lassen sorgt vielleicht für eine wildere Optik, doch schafft man damit einen wichtigen Lebensraum. Der Rasen macht in einem Garten durchschnittlich 50 Prozent der Fläche oder mehr aus. Wenn diese Fläche in allen Gärten weniger gemäht würde, könnte sich ein großes blütenreiches Areal entwickeln und dem Insektensterben etwas entgegengesetzt werden.
Die richtige Mähtechnik
Auch die richtige Mähtechnik macht einen Unterschied. Am besten nutzt man eine Sichel, eine Sense oder einen Balkenmäher. Die verbreiteten Sichelmäher mit einem rotierenden Messer an der Unterseite sind nicht empfehlenswert, weil sie Insekten einsaugen können. Außerdem sollten die Flächen von der Mitte ausgehend nach außen gemäht werden. Dadurch gibt man Kleintieren die Möglichkeit, sich in anderen Bereichen in Sicherheit zu bringen. Auch der Mähzeitpunkt ist entscheidend. Ideal wäre eine Mahd in Etappen und das Stehenlassen von "Inseln". Nicht das Ideal eines "gepflegten, sauberen" Rasenbildes darf das Ziel sein. Die Natur hat ihre eigene Ästhetik. Geben wir Margeriten, Hahnenfuß, wilde Möhre, Gänsefingerkraut und vielen anderen faszinierenden Pflanzen eine Chance.