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Aktion / Bericht

ÖDP informierte sich über Bioland-Anbau in der JVA Lichtenau

Bezirksrätin Ingrid Malecha besuchte mit Kreisrätin Maria Hetzel, dem Kreisvorsitzenden Martin Berberich und dem Landtagskandidaten Günther Brendle-Behnisch die JVA in Lichtenau und informierte sich dort schwerpunktmäßig über den dortigen Bioland-Anbau.

Die JVA in Lichtenau ist die Außenstelle der JVA Nürnberg, die ausschließlich offenen Vollzug durchführt. In der JVA Nürnberg wird zunächst nach Aktenlage und dann in einem persönlichen Gespräch sondiert, welche Gefangene in den offenen Vollzug nach Lichtenau verlegt werden können, erläuterten der Leiter der JVA Herr Thomas Vogt und die Leiterin der Außenstelle Lichtenau, Dr. Susann Barisch. Gerade durch die Drogenproblematik ist eine Verlegung nach Lichtenau nicht immer möglich. Derzeit sind 65 der dort vorhandenen 99 Plätze belegt, obwohl in der JVA in Nürnberg Überbelegung besteht.

Die ÖDP-Gruppe zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten in der JVA. Alle Insassen gehen dort einer Beschäftigung nach. So werden u. a. auch für Firmen in der Region verschiedene Montage- und Verpackungsarbeiten durchgeführt. Die JVA besitzt aber auch über eine eigene Schreinerwerkstatt, die demnächst erweitert wird. Dort absolvieren die Beschäftigten einen 6-monatigen Schreinerkurs und werden so an den Beruf herangeführt. Für die Besuchergruppe war klar zu erkennen, dass der Resozialisierungsgedanke in der JVA Lichtenau im Vordergrund steht und vorbildlich umgesetzt wird.

Ein weiteres gutes Arbeitsangebot besteht im Bereich der Landwirtschaft. Die JVA betreibt einen großen Nutzgarten mit eigener Pflanzenzucht. Zudem wird auf 63 ha Kartoffeln und Getreide angebaut. Die Landwirtschaft ist derzeit in der Umstellung auf biologischen Anbau, der Gartenbau wird dann nachziehen. Die produzierten Lebensmittel werden zum Teil in die Küche der JVA Nürnberg geliefert, zum großen Teil aber über einen Hofladen vermarktet, ebenso wie die Pflanzen und auch die in der Schreinerwerkstatt gefertigten Teile. In diesem Zusammenhang bedauerte die ÖDP-Gruppe, dass aus wirtschaftlichen Gründen in der JVA in Lichtenau nicht mehr gekocht wird um die selbst erzeugten Lebensmittel gleich frisch zu verarbeiten.

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